Guru Purnima – eine ungewöhnliche Feier!

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Wie kann es gelingen, daß unterschiedliche Interessen und Beweggründe zusammenkommen, um dann einfach abzufallen in Präsens, Liebe und Freude?

Ich weiß es nicht, jedoch es ist am fairgangenen Freitag passiert!

Es begann mit einem Impuls bei einem Mittagessen im Restaurant Goa: „Diese Räumlichkeit ist schön. Schade, daß sie meist leer steht..“ Ein Gespräch folgte, eine Idee war im Raum… der bevorstehende Besuch meiner Tante,  ein paar Musiker im Freundeskreis (Gandharvika, Sita Subramanian)… Guru Purnima, ein Vollmond Fest nach dem Hindu Kalender… aus diesen Komponenten formte sich in den folgenden Wochen ein Termin, ein Programm… und viele Zweifel!

Ich hatte meine Tante noch gar nicht getroffen. Hatte ich hier tatsächlich etwas zu gestalten oder wollte ich mich nur selbst beweisen?! Ich sah Menschen, die mehr Kundschaft bekommen, Produkte verkaufen und Geld verdienen wollten. Was hatte Zentrum Saraswatī  सरस्वती hier verloren?

Erste Aufgabe war also, dies zu klären und eine positive Vision zu finden:
Zentrum Saraswatī  सरस्वती lädt zu einem Beisammensein in einem „Indian Spirit“: Eine Geisteshaltung, die über traditionelle Grenzen hinausgeht, indem wir unsere Schätze zusammenführen: Essen, Tanz und Gesang, Sozialprojekt, Gotteslob… !

 

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Wenige Anmeldungen, die Erinnerung an Frustrationserlebnisse, Erwartungsdruck und bohrende Fragen meiner Mutter stellten mich vor die nächste Probe: Wie definiere ich den Erfolg einer Veranstaltung? Wie gelingt es mir, frei und freudig meinen Dienst zu leisten – unabhängig von äußerlichen Faktoren wie die Anzahl der Besucher?

Ich betete um Gelassenheit.
Und hörte: „Ändere Deine Einstellung!“
Ein Griff auf die Stirnbeinhöcker (aus einem Buch mit kinesiologischen Übungen) und ich konnte den Abend positiv visualisieren. 🙂
Ich machte mir klar, daß ich nur für meine innere Haltung Fairantwortung trage. Es war mein Wunsch, diesen Abend entspannten Herzens, in innerem Frieden und Freude  zu erleben. Ich wollte dienen – frei von Erwartungen.

 

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Als sei die Formulierung dieses Wunsches genug, fairliefen die Vorbereitungen tatsächlich frei von der gewohnten Nervosität und ich erlaubte mir, ein bengalisches Lied für den Abend zu lernen: Ein Erlebnis, das mich zu Tränen rührte!

Ich kaufte Geschenke für den Altar. Ohne persönlichen Guru lerne ich doch Gott zu lieben und dafür wollte ich heute danken!

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So als habe ich Gott das Steuer überlassen, fuhr das Schiff über alle (inneren) Turbulenzen und durch alle Engstellen geradewegs in einen Hafen aus Herzenswärme ein

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Sita Subramanian hatte Termine abgesagt, um mit uns zu sein, uns von der Tradition zu „Guru Purnima“ zu erzählen und bhajans zu singen. Gandharvika stimmte mit ihrer Gitarre das Mahamantra an, zu dem die Gruppe leicht mitsingen konnte. Sunanda Kakima (das bengalische Wort für Tante) sang mit mir das Tagore Lied „Ananda loke“ und als sie von ihrer Arbeit mit der Dorfbevölkerung in Bengalen erzählte, hörten wir mit Interesse zu. Das Restaurant Goa spendete anschließend das Essen, obwohl es auf der Einladung noch mit 8 € veranschlagt worden war.

Wir haben einander beschenkt und ich erlebte, wie wir dadurch frei wurden!

Ich danke.

 

 

 

 

 

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